Donnerstag, 3. Juli 2008

Gestern Nacht konnte ich wieder nicht gut schlafen. Denn es war einfach zu warm. heute hat es sich durch den Regen doch etwas abgekühlt und ich hoffe, endlich die folgende Nacht mal richtig schlafen zu können. Ich habe hier noch einige Dinge zu erledigen, denn am Samstag kommt meine Family zum Kaffee.

Heute Morgen fand ich auf einem Parkplatz vor der Arbeit einen verletzten Marder. Er hatte eine offene Kopfverletzung.

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Die Verletzung sah nicht ganz so lebensbedrohlich aus, aber das arme Tier konnte sich kaum von der Stelle bewegen. Ich dachte es würde sich vielleicht doch wieder berappeln und liess es erst mal liegen. Ein paar Minuten später schaute ich mit einer Kollegin noch einmal nach dem Tier und ich bekam einen Schreck. 2 Krähen machten sich tatsächlich über das verletzte Tier her und hackten auf ihm herum. Das konnte ich mir nicht mit ansehen. Ich fragte einige männliche Kollegen, ob sie nicht das Tier töten könnten, damit es nicht so leidet. Niemand wollte das tun. Ich besorgte mir Handschuhe und eine Schneeschaufel, lud den Marder darauf um ihn wegzuschaffen und wenigstens vor den Krähen zu schützen. Es war wirklich ein niedliches Tier, mit ganz weichem Fell. Ich weiss wohl, dass der Marder schon als Schädling bezeichnet wird, aber ich konnte das Tier nicht so leiden sehen. Ich brachte es in den geschützteren Hinterhof, wo nun unser Raucherplatz ist. Dann machte ich mich erst mal an meine Arbeit, denn einige Kolleginnen fanden es gar nicht so toll, was ich da veranstaltete. Ich hörte sogar wie Eine unter ihnen meinte:" Soll das Vieh doch verrecken!" Ich war richtig wütend. Vielleicht habe ich nun auch keine Lust mehr ihren morgendlichen Beschützer zu spielen. Sie traut sich nämlich nicht alleine zur Arbeit zu laufen.
Derweilen machte ich mir dann so meine Gedanken, was ich nun mit dem verletzten Tier anstelle. Ich war schon kurz davor meinen Sohn anzurufen, damit er kommt und den Marder zu einem Tierarzt bringt. Als ich dann aber in der Pause wieder nach dem Tier schaute, war es tot. Ich war doch etwas traurig. Allerdings hätte ich mir sonst warscheinlich nur ein wildes Tier aufgehalst, den Tierarzt bezahlt und es mit nach Hause genommen, bis es wieder gesund ist, wo es mir sicherlich viel Ärger gemacht hätte.

Die Kaltherzigkeit einiger Menschen ist schon richtig Schlimm.
Es fängt übrigens gerade an, ganz doll zu regnen. Also musste ich meine ganzen dachfenster, die zum Lüften geöffnet waren, schnell schliessen. Also war es das dann schon wieder, mit kühler Luft.

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3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Eben weil viele Menschen so kaltherzig und grausam sind, ist unsere Welt ja so schlecht, sag ich immer. Menschen, die kein Mitleid mit solch einem Lebewesen empfinden können, taugen auch sonst nicht viel.

Ich hätte das Tier zum Tierarzt gebracht. Aber vermutlich hätte es den Transport nicht überstanden, so wie Du es schilderst...?

Anonym hat gesagt…

Es ist natürlich eine traurige Sache, wenn ein Tier so verletzt ist und leidet. Dennoch, so ist die Natur. Man weis ja nicht wie es passiert ist; häufig werden die Tiere angefahren. Aber leiden sehen kann ich es auch nicht.

Soulgarden hat gesagt…

@ Hallweig:

Ich denke auch, dass der Marder vielleicht innere Verletzungen hatte. Der Arzt hätte das Tier bestimmt auch nur einschläfern können.
Die Menschen können wirklich sehr grausam sein. Ich werde meiner Kollegin noch ein Wörtchen dazu sagen, aber nützen wird es sicher nichts. Ihre Einstellung wird sich leider nicht ändern.

@ Esmee:

Es war wirklich ein grausames Bild, wie die Vögel so auf dem verletzten Tier rumpickten. Die Sache mit " dem natürlichen Weg" habe ich mir später auch immer eingeredet. Aber die Reaktion einiger Kollegen kann ich beim Besten Willen nicht verstehen und auch nicht tollerieren. Zumal die bestimmte Kollegin immer so verhasst reagiert, wenn sie einem Tier begegnet. Schlimm!